Diascans & Negativscans mit ColorPerfect in perfekte Fotos umwandeln: HP, Photo & Imaging Director

Steigern Sie die Qualität Ihrer Dia- und Negativscans aus HP Photo & Imaging Director mit ColorPerfect! Lesen Sie mehr zum Scannen mit Ihrem HP. ColorPerfect verarbeitet Scans mit höchster Farbtreue und bietet ungekannte Flexibilität in der kreativen Bildbearbeitung. Um das volle Potenzial unseres Photoshop Plug-ins nutzen zu können, ist es wichtig, möglichst unberührtes Bildmaterial (RAW-Daten) zu erzeugen. Die folgende Anleitung beschreibt das Vorgehen hierzu mit HP Photo & Imaging Director.

Lineare Scans mit dem HP TWAIN-Interface und HP Photo & Imaging Director erstellen

Das hier geschilderte Vorgehen wurde mit einem HP Scanjet 4670 mit Durchlichteinheit entwickelt. Zum Scannen wird das Standard HP TWAIN-Interface aus Photoshop heraus verwendet. Alle Bildschirmfotos stammen aus der englischen Version der Software. Wenn Sie eine deutsche Version verwenden, wären wir für entsprechende Bildschirmfotos dankbar.

Die HP-Software ist in .Net implementiert und verhält sich zuweilen recht merkwürdig. Ein ständiges Problem scheint zu sein, dass einmal getroffene Einstellungen nicht notwendigerweise gesetzt bleiben. Bis Sie ein routiniertes Vorgehen entwickelt haben, von dem Sie sicher wissen, dass es zum Erfolg führt, ist es nötig, alle Einstellungen für jeden Scan erneut genau zu prüfen.

  Bevor aus Photoshop heraus gescannt werden kann, müssen einige Einstellungen im HP Photo & Imaging Director getroffen werden. Schließen Sie dazu Photoshop, sofern das Programm offen ist und starten Sie anschließend HP Photo & Imaging Director. Wählen Sie nun unter den Settings die Option Scan Preferences, um das folgende Einstellungsfenster zu öffnen. Stellen Sie sicher, dass die Optionen "Automatically adjust color" und "Use enhanced color" nicht aktiv sind. Wir haben auch die Option "Automatically adjust exposure" deaktiviert. In unseren Tests hat das Aktivieren bzw. Deaktivieren dieser Einstellung nicht zu merklichen Unterschieden im Ergebnis geführt. Falls Sie einen anderen Scanner verwenden und Probleme beim Scannen Ihrer Negative haben, könnte es jedoch ratsam sein, den Effekt dieser Einstellung selbst erneut zu testen. Auf dem Reiter "Quality vs. Speed" muss die Einstellung "Scan at maximum pixel depth" aktiviert werden, um Scans mit der nötigen Farbtiefe von 16-Bit/Kanal zu erzeugen. Verlassen Sie die Einstellungen mittels des Button OK und schließen Sie HP Photo & Imaging Director.

 Starten Sie nun Photoshop. Um den Scan durchzuführen, wählen Sie Ihren Scanner aus der Liste im Menü Datei > Importieren. Es wird Ihnen auffallen, dass die zuvor vorgenommenen Einstellungen prinzipiell auch an dieser Stelle getroffen werden können. Bei unseren Tests hat sich jedoch ergeben, dass diese dann beim erneuten Aufruf des Dialogs oft verworfen werden und daher ständig überprüft bzw. erneut vorgenommen werden müssen.

Um die Durchlichteinheit zu verwenden, muss die Option "Slides from TMA" gewählt werden. Verwenden Sie nicht die Option "Negatives from TMA", diese führt zur unsachgemäßen Negativumwandlung durch den Scannertreiber. Führen Sie anschließend den Vorschauscan durch und überprüfen Sie, dass die Vorschau das Negativ noch als solches zeigt. Wenn die Vorschau ein Positivbild ist, überprüfen Sie die vorherige Einstellung.

Um die benötigten Einstellungen für den Scan zu treffen, müssen die entsprechenden Unterpunkte mittels der Pfeile vor den Namen aufgeklappt werden. Stellen Sie zunächst sicher, dass die Skalierung auf 100% steht. Fragen Sie nicht, warum die Standardeinstellung hierfür 300% ist. Anschließend setzen Sie sowohl die Einstellung "Shadows" als auch die Einstellung "Highlights" auf Null. Der Wert für die Schatten muss unbedingt Null bleiben, der für die Lichter kann in der Regel verändert werden, ohne Schäden am Scan anzurichten.

"Midtones" ist die von HP verwendete Bezeichnung für Gamma. Dabei wird eine völlig irrsinnige Skala von -100 bis +100 verwendet, die mit nichts übereinstimmt, das irgendwo sonst auf der Welt Anwendung fände. Wie genau die Gamma-Funktion auf diese Skala übertragen wird, ist nicht ersichtlich. Eine Einstellung von -67 scheint jedoch eine gute Annäherung an einen linearen Scan zu erzielen. Diese ist sehr wahrscheinlich nicht perfekt, ein präziseres Vorgehen ist mit dieser Software jedoch nicht möglich.

Wir ziehen es stets vor, in Photoshop nachzuschärfen, sofern dies nötig ist. Dieses Vorgehen führt zu besseren Ergebnissen, daher deaktivieren wir die entsprechende Einstellung im Scannertreiber. Zuletzt wählen wir die maximale physikalische Auflösung des Scanners und führen den Scan durch. Wird eine kleinere Datei benötigt, führt ein Herunterrechnen in Photoshop zu besseren Ergebnissen als ein Scan mit niedrigerer Auflösung.